Geographie – Landschaft
Madagaskar liegt an der Ostküste Afrikas im Indischen Ozean. Einst ein Teil von Afrika begann sich die Insel vor ca. 220 mio Jahren abzuspalten und ein Eigenleben vor der Küste Afrikas zu entwickelt, das sich als einzigartig beschreiben lässt. Madagaskar ist nach Grönland, Neuguinea und Borneo die viertgrößte Insel unseres Planeten. Mit knapp 600.00 km² ist sie fast doppelt so groß wie Deutschland. Insgesamt umspannen fast 4500 km Küstenlinie die Insel.
Von feucht tropisch bis fast wüstenhaft trocken finden sich auf Madagaskar alle Klimazonen. Das Rückgrat der Insel bildet ein fast 3000 m hoher Gebirgszug, der sich von Nord nach Süd fast durch die ganze Insel erstreckt.
Der einstige Urwald ist bis auf wenige Areale in den Naturschutzgebieten komplett abgeholzt worden und meist zu Holzkohle verarbeitet worden. 90% des einzigartigen Ökosystems sind schon auf diese Weise verschwunden und haben sich im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch aufgelöst.
Weltberühmt sind die riesigen Baobabbäume, die sich vor allem an der Westküste in der Nähe der Hafenstadt Morondava finden.
Endemische Tierwelt
Mehr als 90% aller Arten auf Madagaskar sind endemisch. Das heißt, dass sie nur dort vorkommen. Nirgends auf der Welt kann man sie sonst noch finden. Beeindruckend ist die Vielzahl an Amphibien und Reptilien. Frösche, Libellen und Geckos in allen Farben und Formen.
Ein Highlight auf der Insel ist die Vielzahl an Chamäleons. Chamäleons sind eine der perfektesten Verwandlungskünstler der Natur.Je nach Gemüt aschfahl in Grau bis zu popartbunt in der Paarungszeit variiert die Pikmentierung ihrer Haut. Ihre beiden Augen sind völlig unabhängig von einander und bewegen sich in alle Richtungen, um ihre Beute zu fixieren und mit der vorteilhaft extrem langen Zunge als Häppchen einzuverleiben. Ihre Größe variiert von ein paar wenigen Millimetern bis zu mehreren Dezimetern.
Weiter gibt es einzig dort Lemuren, eine Unterart der Primaten. Die schwarz-weißen Indris mit ihren klagelautähnlichen Revierrufe als Kleinfamilien jeden Morgen durch den nebelverhangenen Regenwald zur Revierabgrenzung und zur Orientierung hallen, sind eine der beeindruckendsten Tiere dieser Erde.
Als weitere endemische Säugetiere sind die Fossa und der Tanrek, dem man ehesten mit einem Igel vergleichen kann, zu erwähnen.